Rollstuhlversorgung

Das Versorgungsziel muss die Funktionsfähigkeit sowie das Einsatzgebiet des Rollstuhls berücksichtigen. Ebenso wichtig ist der Grad der Selbstständigkeit im Lebensumfeld des Rollstuhlbenutzers, besonders im Hinblick auf die persönliche und berufliche Wiedereingliederung. Bei der Auswahl des richtigen Rollstuhls werden daher auch die motorischen und geistigen Fähigkeiten des Nutzers beurteilt.

Die Position des Beckens ist von zentraler Bedeutung – nicht nur beim Stehen, sondern auch im Sitzen. Deshalb kommt dem „Hilfsmittel“ Rollstuhl und seiner individuellen, körper- und behinderungsgerechten Anpassung eine große Bedeutung zu.

Sitzfläche und Rückenlehne bilden eine Einheit, um dem Becken Stabilität zu geben. Besonders wichtig ist auch die korrekte Sitzhaltung und eine entsprechend angepasste Sitzversorgung.

Bei der individuellen Rollstuhlabklärung spielen folgende Faktoren eine entscheidende Rolle:

• Sitzbreite
• Sitztiefe
• Unterschenkellänge
• Rückenhöhe
• Sitzneigung
• Rückenlehnenwinkel
• Konturen von Sitz- und Rückenbeschaffenheit
• Materialien (weich, hart, glatt, rutschsicher)
• Sitzkissen

Bezügerinnen und Bezüger einer AHV-Rente, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, haben Anspruch auf einen Kostenbeitrag für die Anschaffung eines Rollstuhls durch die AHV. Dieser Beitrag wird auf Basis des jeweiligen Behinderungsgrades und weiterer Kriterien von der AHV-Stelle zugesprochen.

spiess + kühne ist eine offiziell anerkannte AHV-Rollstuhlabgabestelle. Unsere fachlich geschulten Mitarbeitenden beraten Sie gerne, um den passenden Rollstuhl für Ihre Bedürfnisse zu finden. Zudem klären wir Sie über mögliche Kostenbeteiligungen der AHV und die entsprechenden Zahlungsmodalitäten auf.

Sollte bereits vor der AHV-Rente ein Hilfsmittel durch die Invalidenversicherung zur Verfügung gestellt worden sein, haben die Betroffenen Anspruch auf eine sogenannte Besitzstandswahrung. Das bedeutet, dass alle Hilfsmittel, die Ihnen vor der Pensionierung durch die Invalidenversicherung zugeschrieben wurden, weiterhin zur Verfügung stehen.

Für die Rollstuhlversorgung bieten wir eine Vielzahl an passendem Zubehör an. Dazu gehören beispielsweise Rampen, individuell gestaltbarer Speichenschutz und praktische Transferhilfen, die den Alltag erleichtern.

Wir arbeiten eng mit Beratungsstellen, Ärzten, Therapeuten und Versicherungen zusammen, um für Sie die beste Lösung zu finden. Dabei profitieren Sie von unserer langjährigen Erfahrung und einem starken Netzwerk.

Die Beratung durch unsere Reha Fachberater zeichnet sich durch fachliche Expertise und soziale Kompetenz aus. Sie bildet die Basis für die Auswahl des optimalen Hilfsmittels.

Unsere Sanitätshäuser bieten Ihnen Reha Ausstellungen, bei denen wir Sie umfassend und praxisnah beraten. Nach Terminvereinbarung haben Sie die Gelegenheit, eine Vielzahl an Hilfsmitteln kennenzulernen und sowohl im Innen- als auch im Aussenbereich ausgiebig zu testen.

Regelmässige Servicearbeiten sind entscheidend – nicht nur für die Funktionalität und Sicherheit Ihrer Reha-Hilfsmittel, sondern auch, um den gesetzlichen Anforderungen der Medical Device Regulation (MDR) zu entsprechen.

Ganz egal, wo Sie Ihren Rollstuhl gekauft haben – wir führen für Sie einen vollständigen Funktions-Check sowie einen MDR-konformen Sicherheits-Check durch und nehmen bei Bedarf kleinere Reparaturen direkt vor Ort vor.

Die MDR (Medical Device Regulation) ist die Medizinprodukteverordnung der Europäischen Union. Sie verpflichtet Hersteller und Betreiber dazu, sowohl neue als auch bestehende Medizinprodukte regelmässig gemäss den Herstellerangaben zu prüfen und zu dokumentieren.